JanSchmidt » 16 июл 2013, 17:35
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten ?ber Ihre Patientin S. B., geb. 18.02.1980, die sich vom 09.07.2013 – 16.07.13 in unserer station?ren Behandlung befand.
Diagnosen:
1. D?nndarmileus bei
- Innerer Hernie (Peterson-Hernie) zweifacher Torquierung durch den Mesoschlitz
2. Zustand nach laparoskopischem Roux-Y Magenbypass 2012 (UKE)
3. Zustand nach Sleeve-Gastrektomie
- Zustand nach konventionellem Gastric-Banding bei Adipositas per magna
4. Ausgepr?gte Adh?sionen
5. Zustand nach Cholezystektomie
6. Aktuell Schwangerschaft 29. SSW
7. Narbenhernie der Medianlaparotomie
8. Umbilicalhernie
9. Nitripositiver Harnwegsinfekt
10. Refluxoesophagitis II. Grades
Therapie:
1. Am 11.07.13 explorative Laparotomie, ausgepr?gte Adh?siolyse, D?nndetorquierung, Detorquierung der Gastrojejunostomie nach Adh?siolyse, Verschluss des Peterson-Schlitzes, Fixation der Roux-I-Schlinge am Colon transversum. Lavage des Abdomens, Verschluss der Umbilikal- u. Narbenhernie
2. Intensivmedizinische ?berwachung, Tokolyse unter gyn?kolgischer Kontrolle, Anpassung und Fortf?hrung der Vormedikation vom 11.07.13 bis 13.07.13
Behandlungsvorschlag:
Labor-, Befundkontrollen. Wiedervorstellung bei chirurgischen Problemen jederzeit. Entfernung des Klammernahtmaterial 10 Tage postoperativ. Eine ambulante gyn?kologische Vorstellung ist empfohlen.
Medikamente bei Entlassung:
Cefuroxim 500 mg 1-0-1 bis 20.07.13 einschl.
Verlauf:
Am 10.07.13 erfolgte die ?bernahme der Patientin aus der Frauenklinik im Hause wegen seit dem Vortag linksseitigen, krampfartigen Bauchschmerzen begleitet von ?belkeit und Erbrechen. Bei der initialen klinischen Untersuchung zeigte sich ein weiches Abdomen, nicht peritonitisch, jedoch druckschmerzhaft im linken und rechten Oberbauch. Laborchemisch findet sich eine Leukozytose von 17.000, die sonstigen Parameter, insbesondere auch das CRP, sind unauff?llig. Auf Stationsebene hat Frau B. einmal blutig erbrochen. In einer zun?chst durchgef?hrte Oesophago-Gastrojejunoskopie findet sich H?matin im oberen gastrointestinalen Trakt bei Anastomose und Refluxoesophagitis II. Grades. Zur weiteren Diagnostik wurde ein MRT des Abdomens angefertigt. Hier finden sich erweiterte D?nndarmschlingen im linken Oberbauch, die Appendix, welche retrocoekal im rechten Oberbauch zu liegen kommt, scheint lumenerweitert, jedoch nicht entz?ndlich ver?ndert. Ein manifester Ileus kann jedoch nicht diagnostiziert werden. Nach probatorischer Gabe von Gastrografin kommt es erneut zum Erbrechen mit verst?rkter berbauchbeschwerdesymptomatik, so dass wir die Indikation zur explorativen Laparotomie stellten. Ein ausf?hrliches Aufkl?rungsgespr?ch erfolgte. Nach pr?operativer Vorbereitung erfolgte am 11.07.13 die o.a. Operation. Der Eingriff verlief komplikationslos. Postoperativ wurde die Patientin auf unsere Operativen Intensivstation ?bernommen. Frau B. war jederzeit kreislaufstabil und mit Dipidolor 3,75 mg bei Bedarf gut schmerzkompensiert. Am ersten postoperativen Tag durfte die Patientin 6 ml trinken, die liegende Magensonde f?rderte nur 150 ml, somit konnte diese im Verlauf entfernt werden. Nach R?cksprache mit den Gyn?kologen wurde die Tokolyse mit 6 µg alle 6 Minuten fortgesetzt. Nach dreit?giger intensivmedizinischer Betreuung konnte Frau B. am 13.07.13 wieder auf die Periphere Chirurg. Station verlegt werden. Der weitere postoperative Verlauf gestaltete sich bei prim?rer Wundheilung komplikationslos.
Frau B. konnte unter Anleitung unserer Physiotherapeuten auf Stationsebene mobilisiert werden. Der Kostaufbau ist bei Entlassung abgeschlossen. Die Gyn?kologen haben regelm??ige sonographische Kontrollen und CTG’s durchgef?hrt, die Befunde waren regelrecht und zeigten keine Hinweise auf vorzeitige Wehent?tigkeit. Einen nitritpositiven Harnwegsinfekt haben wir mit Cefuroxin therapiert.
In gutem Allgemeinzustand und auf Wunsch der Patientin konnten wir sie heute in Ihre ambulante Betreuung entlassen.
Mit freundlichen kollegialen Gr??en
С уважением, Ян "Гамбургский"...